FAQ DolWin4 & BorWin4
Sie können mit Ihren Fragen zu DolWin4 und BorWin4 jederzeit an uns herantreten. Einige besonders häufig gestellte Fragen sowie Fragen zu speziellen Themen beantworten wir bereits hier – weitere folgen parallel zum Projektfortschritt. Falls Sie die gewünschten Antworten nicht in der Liste finden oder mehr Informationen benötigen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
Wo liegen die Vorteile von Hanekenfähr gegenüber anderen Netzverknüpfungspunkten?
Am Netzverknüpfungspunkt Hanekenfähr war bis April 2023 das Kernkraftwerk Emsland mit einer Leistung von ca. 1,4 GW angeschlossen. Die starke netztechnische Anbindung der Umspannanlage kann zukünftig genutzt werden, um Offshore-Windenergie aufzunehmen. Auf diese Weise werden Netzengpässe im Netzgebiet nördlich von Hanekenfähr vermieden, in dem bereits ein großer Teil On- und Offshore-Windleistung angebunden ist.
Ist die Bündelung mit anderen Leitungsbauprojekten berücksichtigt worden?
Grundsätzlich gilt in der Planung von Infrastrukturprojekten das Bündelungsgebot. Amprion prüft entsprechend die mögliche Bündelung mit anderen linienartigen Infrastrukturen. Insbesondere mit dem Projekt A-Nord setzen wir eine Bündelung der Projekte mit gemeinsamer Bauausführung um, d.h. wir haben die Verlegung der Leerrohre sowie den späteren Kabeleinzug und –betrieb für die Offshore-Systeme ins Planfeststellungsverfahren von A-Nord integriert.
Welche Vorteile hat die Bündelung mit A-Nord?
Durch die Bündelung können wir den Netzausbau beschleunigen. Gleichzeitig schaffen wir mehr Akzeptanz für die drei Vorhaben, da sich insbesondere der Landkreis Emsland und die Landwirtschaftsverbände eine gemeinsame Bauausführung gewünscht haben. Gegenüber einer zeitlich versetzten, doppelten bzw. dreifachen Bauausführung minimieren wir den Eingriff in den Boden deutlich. Nicht zuletzt sparen wir Baukosten ein, was letztlich der Volkswirtschaft zugutekommt.
Wie breit ist der Schutzstreifen
Der Regelschutzstreifen für die Projekte DolWin4 und BorWin4 wird zusammen etwa 16,5m betragen. Im Parallelabschnitt mit dem Projekt A-Nord wird der Schutzstreifen etwa 36m breit sein.
An Engstellen können wir die Breite der Trasse durch bauliche Sonderlösungen reduzieren, sofern die Bodenverhältnisse es zulassen. Andernorts müssen wir die Trasse möglicherweise noch etwas breiter anlegen. Grundsätzlich sind die Wahl des Bauverfahrens sowie die erforderliche Trassenbreite immer von den Gegebenheiten vor Ort abhängig.
Wie groß ist die Baubedarfsfläche für beide Offshore-Systeme zusammen?
Der Arbeitsstreifen für den Landabschnitt Nord wird etwa 28m und im Landabschnitt Süd etwa 30m betragen.
Liegen alle Baustraßen innerhalb des Schutzstreifens und wenn ja, warum?
Die für den Bau benötigten temporären Baustraßen liegen in der Regel innerhalb des Schutzstreifens. So können wir sie bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten erneut nutzen und bei Arbeiten an einem System den Betrieb ohne Sicherheitsrisiken aufrechterhalten. Größere bauliche Eingriffe entstehen im Bereich der Baustraßen nicht.
Wie viele Kabel kommen für A-Nord und die Offshore-Systeme in die Erde?
Für die Gleichstromverbindung A-Nord werden sechs Kabel verlegt und jeweils zwei für DolWin4 und BorWin4.
Warum gibt es bei den Offshore-Systemen nur zwei Kabel und bei A-Nord drei pro System?
Bei Offshore-Netzanbindungssystemen sind zwei Kabel pro System bei einer Kapazität von 900 MW üblich. Sie sind mit einem Kraftwerksanschluss vergleichbar und haben deshalb geringere Anforderungen an die sogenannte Redundanz. Anders verhält es sich bei der Gleichstromverbindung A-Nord. Mit zwei Gigawatt Übertragungsleistung gilt die Leitung als relevant für die Stabilität des Übertragungsnetzes. Sollte an einer Stelle des Erdkabels (Plus- oder Minuspol) ein Fehler auftreten, springt das dritte Kabel im System – der sogenannte Rückleiter – ein und sorgt dafür, dass der Strom weiter fließt.