Windader West: Offshore-Windenergie für NRW

Deutschland will bis 2045 nahezu klimaneutral werden und setzt deshalb auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Amprion plant und realisiert neue Leitungen, die gebraucht werden, um den zunehmend im Nordseeraum erzeugten Strom dorthin zu transportieren, wo er vor allem benötigt wird: in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands. Damit entsprechen wir unserem gesetzlichen Auftrag. Als Übertragungsnetzbetreiber bauen wir unser Netz aus und um, damit Millionen Menschen sicher, nachhaltig und zuverlässig mit Strom versorgt werden können.
Inbetriebnahme zwischen 2032 und 2036
Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz hat die Bundesregierung die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windparks festgeschrieben: Die Leistung soll auf 40 Gigawatt im Jahr 2035 und 70 Gigawatt in 2045 steigen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Windparks auf See somit im Jahr 2035 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie über 50 große Kohlekraftwerke. Dazu zählen auch mehrere Windparks in der Nordsee, die zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen sollen.
Netzanschlüsse in der Metropolregion Rhein-Ruhr
Windader West ist der Name der vier Netzanbindungssysteme NOR-21-1, NOR-15-1, NOR-17-1 und NOR-19-1, die Nordsee-Windstrom in unser Übertragungsnetz einspeisen werden. Für die vier Systeme werden wir Kabel auf hoher See, im niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten größtenteils parallel verlegen. Der Netzverknüpfungspunkt von NOR-21-1 liegt in Wesel am Niederrhein. Der Netzverknüpfungspunkt von NOR-15-1 liegt zwischen Dorsten, Marl und Haltern im nördlichen Ruhrgebiet. NOR-17-1 und NOR-19-1 sollen in Rommerskirchen und Oberzier im Rheinland angeschlossen werden.
Offshore-Windenergie für 8 Millionen Menschen
Die vier geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme werden auf der Landseite und größtenteils auch auf der Seeseite parallel zueinander installiert. Landseitig sind die Projekte als Erdkabel in Gleichstromtechnik geplant. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen.