Windader West

Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz hat die Bundesregierung Anfang 2023 die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windparks festgeschrieben: Die Leistung soll auf 40 Gigawatt im Jahr 2035 und 70 Gigawatt in 2045 steigen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Windparks auf See somit im Jahr 2035 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie über 50 große Kohlekraftwerke. Dazu zählen auch mehrere Windparks in der Nordsee, die zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen sollen. Mit der Windader West bringen wir die Offshore-Windenergie direkt in die Verbrauchszentren von Nordrhein-Westfalen.

Netzanschlüsse in der Metropolregion Rhein-Ruhr

Windader West ist der Name der vier Netzanbindungssysteme NOR-6-4, NOR-9-5,
NOR-x-1 und NOR-x-5, die Nordsee-Windstrom in unser Übertragungsnetz einspeisen werden. Für die vier Systeme werden wir Kabel auf hoher See, im niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten größtenteils parallel verlegen. Der Netzverknüpfungspunkt von NOR-6-4 liegt in Wesel am Niederrhein. Der Netzverknüpfungspunkt von NOR-9-5 liegt zwischen Dorsten, Marl und Haltern im nördlichen Ruhrgebiet. NOR-x-1 und NOR-x-5 sollen in Rommerskirchen und Obzier im Rheinland angeschlossen werden.

Offshore-Windenergie für acht Millionen Menschen

Die vier geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme werden auf der Landseite und größtenteils auch auf der Seeseite parallel zueinander installiert. Landseitig sind die Projekte als Erdkabel in Gleichstromtechnik geplant. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen.

Stefan Sennekamp
Stefan Sennekamp
Projektsprecher Niedersachsen
Linus Dahm
Linus Dahm
Projektsprecher Nordrhein-Westfalen